Smarthome 2.0 – Was kommt nach MyGekko ?

Für alle die mit der DFH-Gruppe ( OKAL, Mass, Allkauf ) bauen oder gebaut haben, ist das Smarthome-System MyGekko ein Begriff. Dieses kabelgebundene System wird bei jedem Hausbau mit angeboten und in vielen Fällen auch verwendet.

Warum haben wir dieses System beauftragt und nicht ein anderes ? Wir hatten im Vorfeld uns erkundigt, welche Lösungen der Markt bietet und das sind viele. Für uns war klar, dass es nur etwas kabelgebundenes sein soll / darf, da wir WLAN zwar gut finden aber die Stabilität lässt leider zu wünschen übrig. Ein Angebot eines KNX-Elektropartner für ein komplettes Smarthome-System hat uns fast vom Stuhl gehauen. Da MyGekko eben auch KNX-kompatibel und dazu ein offenes System ist, haben wir uns am Ende dafür entschieden und sind bisher sehr zufrieden.

Aber sind wir wirklich am Ende ?   Nein, denn wir haben nach zwei Jahren Nutzung, etlichen Sofware und Systemanpassungen und Erweiterungen nun ein weiteres Projekt gestartet.

Kurzer Rückblick, in der Angebotsphase für das MyGekko System im Jahr 2016 waren wir sehr unerfahren und konnten uns nicht wirklich vorstellen, was richtig und falsch ist. Aus diesem Grund und vor allem auch aus finanzieller Hinsicht haben wir das ein oder andere Paket bzw. die ein oder andere Funktion nicht genommen.

Was haben wir damals alles über My Gekko mitgeplant ?  Die komplette Rolladensteuerung, das sind 19 Rolladen oder Jalousien,  ca.50 % der Lichter, die Einzelraumregelung für die Heizung, die Lüftungssteuerung, drei Aussenkameras, der Fingerprint für die Haustüre und die Alarmanlage. Aber leider keine schaltbaren Steckdosen und eben nicht alle Lichter im Haus. Der Aufpreis für einen Lichtkreis bzw. einen dimmbaren Lichtkreis lag in 2017 schon bei 300 bzw. 500 €. Da muss man sich genau überlegen, welche Lichter / Lichtkreise man über den Gekko steuern will und welche nicht. Wie Ihr seht haben wir damals bereits 12 Lichtkreise beauftragt die uns dann 6000 € gekostet haben.

Steckdosen lassen sich heute mit schaltbaren Steckdosenaufsätzen mit Wlan nachrüsten. Diese werden einfach in die vorhadene Steckdose gesteckt und dann über eine App gesteuert. Dafür hat man dann aber wieder eine andere App und muss irgendwann aufpassen dass es diese Marke noch gibt bzw. das andere Marken über dieselbe App gesteuert werden können. Wir verwenden hier aktuell die Meross Produkte. Auch hier war für uns der Aufpreis in 2017 von 350 € für eine schaltbare Steckdose zu teuer um das ganze Haus damit auszustatten. 

Das Licht, dass nicht über MyGekko steuerbar ist lässt sich über einen Taster bedienen. Leider ist es dann genaus so, dass im OG ein Licht brennt, man es beim Verlassen des Haus bemerkt und man dann wieder rein muss um es auszumachen. Man kann keine Automatik verwenden so dass z.B. beim Verlassen des Haus alle Lichter automatisch ausgehen usw.

Nach einiger Zeit der Suche was nun der Markt bietet sind wir auf Shelly gekommen. Ein kleiner Wifi-Adapter, der zwischen die bestehende Verkabelung z.B. an einer Steckdose oder aber einem Lichtschalter geklemmt werden kann und fortan ermöglicht die Steckdose oder den Lichtschalter von unterwegs zu schalten. Und das gute daran ist, dass diese Shellys auch ins MyGekko System eingebunden werden können und genauso wie die kabelgebundenen Lösungen funktionieren.

Das Shelly 1kann für eine Schaltung verwendet werden, wie in diesem Beispiel für ein Licht. DasTeil ist so klein, dass es hinter den Taster in einer normalen Unterputzdose passen sollte.

Mit dem Shelly 2.5 lassen sich zwei Endgeräte schalten wie z.B. zwei Lichter die an einem Doppeltaster angeschlossen sind oder eben zwei andere Abnehmer wie Rolladen.

Aber Achtung, zwei Abnehmer in einer Dose bedeuten auch mehr Kabel. In unserem Fall sind es zwei Lichter die an einem Doppeltaster angeschlossen sind. Zusäzlich wird noch der PE-Leiter und die Phase an die nächste Dose weitergeschleift so dass wir zwei Wago-Klemmen mit je fünf Kabeln in der Dose haben und eine Wago-Klemme mit vier Kabeln. Dazu noch der größere Shelly 2.5 und die Dose wird dann zu klein.

Zum Glück haben wir keine Betonwände und ich konnte die ein oder andere Klemme hinter die Dose verlegen. Da ist Platz ohne Ende und elektrotechnisch gibt es da auch keine Bedenken.

Die Steuerung erfolgt dann erstmal über die Shelly App. Dort wird der Switch dann in das Wlan eingebunden und mann kann diesen dann konfigurieren und später dann auch steuern.

Im Gekko muss dann das Relais, so heisst der Shelly richtig, mit http eingebunden werden. Zum Glück hat MyGekko mittlerweile ein Forum und dort wurde ein Tutorial veröffentlicht wie man diese in das Gekko-System einbindet. Bei uns sieht das in etwa so aus ! Hier die allgemeinen Einstellungen:

Dazu noch die Einstellungen am Licht selbst. Wichtig ist dass ihr dem Shelly Relais eine feste IP vergebt, denn diese wird fest im Gekko verwendet und ist nicht dynamisch

Am Ende haben wir dann unseren Lichtkreise an MyGekko angebunden. Anstatt der oben erwähnten 300 € hat uns das ganze 25 € gekostet plus die Arbeitszeit. Aber denkt daran dass die Shellys über Wlan eingebunden sind und nicht wie bei MyGekko üblich mit Kabel. 

Smarter Briefkasten

Viele fragen uns ob wir auch einen smarten Briefkasten haben bzw. haben wollen, da wir sonst sehr viel smart bzw. selbst gemacht haben. Beim smarten Briefkasten ist es etwas anders.

Hier hängt es davon ab, welchen Art Briefkasten man hat und muss dann fallweise entscheiden welche Hardware man einsetzt.

Viele verwenden diese bekanntenn Tür- oder Fensterkontakte die bei einer Unterrechung der Verbindung ein Signal abgeben. Diese funktionieren aber nur, wenn die Möglichkeit besteht, die beiden Module so nah zusammen zu plazieren dass dieser Kontakt auch realisierbar ist, also muss Briefkastengehäuse und der Briefkastendeckel so nah zusammen sein, dass beide Teile so montiert werden können dass diese einen Kontakt auslösen. Da ist meist nur ein Abstand von 10 mm oder weniger möglich.

Zusätzlich sollte dieses Modell dann auch noch mit den bereits verwendeten Apps kompatibel sein, so dass man nicht nochmals eine App verwenden muss. Wir verwenden für alle Anwendungen ausserhalb MyGekko die Tuya Smart bzw. Smart Life App da viele Anbieter mit dieser App zusammenarbeiten.

Diese Kontakte haben wir geprüft und die funktionieren prima, allerdings nicht bei unserem Briefkasten. Link

Wir haben uns dann überlegt was noch funktionieren könnte und sind nach etwas Suchen auf einen Bewegungsmelder gekommen, der im Briefkasten installiert wird. Wchtig ist hierbei, dass dieser nicht zu groß ist damit er nicht unntig Platz im Briefkasten wegnimmt.

Problem ist bei einem Bewegungsmelder auch, dass auch beim entleeren Bewegung herrscht und man dann auch eine Meldung bekommt aber das lässt sich verschmerzen. Sonst funktioniert das Teil excellent. Hier der Link